Das Pokern um die Übernahme der Casinos Austria geht in die nächste Runde. Die Großaktionäre wie die zur GraWe (Grazer Wechselseitige Versicherung AG) gehörende ehemalige Kirchenbank Schelhammer & Schattera lassen sich nicht in die Karten schauen. Offen bleibt die Frage, ob sie ihren Anteil an den Casinos Austria behält, selber aufkauft oder das Geschäft abstößt.
Erste Frist ist abgelaufen
Am Sonntag ist dazu eine erste Frist abgelaufen. Die Casino-Anteile der MTB von Maria Theresia Bablik (hält zurzeit 16,8 Prozent) wurden Novomatic schon im Juni zum Kauf angeboten. Hier hatten die Casino-Aktionäre das Recht auf einen Erstkauf, welches nicht wahrgenommen wurde.
Schelhammer & Schatterer bleiben unklar in den Aussagen
Wie die APA berichtet, sind weitere Aktionäre ebenso im Moment nicht bereit bindende Aussagen zu treffen. „Wir machen es so wie alle anderen auch - wir werden keinen Kommentar abgeben“, hieß es bei der GraWe auf APA-Anfrage. Laut „Format“ will die frühere Kirchenbank Schelhammer & Schattera die MTB-Anteile aufkaufen.
Schlagen die Millionäre aus Tschechien zu?
Die Donau Versicherung dagegen hat ihre Anteile den tschechischen Milliardären Karel Komarek und Jiri Smejc zugesagt, die kräftig bei dem Geschäft mitmischen wollen. Die Tschechen übernehmen die CAME Holding GmbH, die 29,63 Prozent an der Medial halten. In der Medial wiederum können wichtige Entscheidungen, nur mit einer absoluten Mehrheit von 90 Prozent gefällt werden. Da Schelhammer & Schattera 10,8 Prozent der Medial besitzt, fehlt den Millionären aus Tschechien hier der direkte Zugriff.
Familie Dichand (Kronen Zeitung) mischt womöglich auch mit
Während Novomatic wohl keine „Nebenbuhler“ im Geschäft dulden würde, streben die Millionäre Karel Komarek und Jiri Smejc eine Partnerschaft mit einem Teilhaber aus Österreich an. Dabei könnte es sich um Peter Goldscheider (Epic) und/oder die Familie Dichand (Kronen Zeitung) handeln. Von Novomatic gab es hierzu keinen Kommentar, ebenso nicht aus dem Finanzministerium – der Staat Österreich hält über die ÖBIB 33,24 Prozent der Casino-Aktien.
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